Die Maulende Myrte (Der Geist im Mädchenklo)
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Die Maulende Myrte (Der Geist im Mädchenklo)
>>Biographie<<
Name: Sie spricht nicht über ihren Nachnamen. Böse Zungen munkeln, sie habe ihn selbst vergessen…
Vorname: Myrte
Namensherkunft und Bedeutung:
Die Myrte / Myrthe ist ein immergrüner Strauch, dessen aromatische Beeren in der mediterranen Küche, bei der Parfumherstellung und in der Medizin Verwendung finden.
Im nahen Osten galt die Myrte bereits im Altertum als Symbol des Friedens, in der europäischen Antike stand sie eher für Reinheit, Jungfräulichkeit, Keuschheit und Fruchtbarkeit. Sie war ein Zeichen der römischen Liebesgöttin Venus
Spitzname:
Zu ihrem großen Leidwesen wird Myrte allgemein nur „Die maulende Myrte“ genannt. Allerdings hat sie sich diesen Ruf selbst zuzuschreiben und statt sich zu bemühen, ihn wieder loszuwerden, jammert sie einfach noch ein bisschen mehr…
Alter:
Als sie starb, war sie fünfzehn. Rückgerechnet, da Tom Riddle zu diesem Zeitpunkt ebenfalls fünfzehn Jahre alt war, ergibt sich für Myrte ein Alter von etwa 65 Jahren.
Geburtstag:
Den hat sie verdrängt. Schließlich hat sowieso nie jemand dran gedacht…
Gestorben am:
Tja, wenn sie das noch so genau wüsste… Irgendwann im Frühjahr 1943. Da sich sowieso keiner für ihren Todestag interessiert, hat sie ihn auch nie gefeiert.
Tod durch:
Einen Blick in hübsche gelbe, riesengroße Augen… die bloß leider einem Basilisken gehört haben…
Sternzeichen:
Weiß sie nicht mehr…
Gemach in Hogwarts:
Ein Klo. Besser gesagt: Das Mädchenklo in der ersten Etage. Nicht gerade ein Traumschloss, aber was soll man machen… An der Situation ist sowieso nur die blöde Olive Hornby schuld. Wer konnte denn ahnen, dass sie nach ein paar Huis und Buhs und ein bisschen popeliger Rache gleich zur Geisterbehörde rennen würde, die dann netterweise das Klo als Myrtes regulären Aufenthaltsort bestimmte.
Wenigstens gibt es nichts Besseres als eine Toilette, um einfach mal so richtig schön in Selbstmitleid zu zerfließen und in dem Zusammenhang sich kopfüber in die Kloschüssel zu stürzen und den halben Gang zu überfluten. Außerdem kommen auch die ganzen Schülerinnen aufs Klo, um sich auszuheulen. Über den Lügen, Intrigen und Problemen anderer kann Myrte für einen Moment ihre eigenen Sorgen vergessen. Mädchen, die sich heulend in einer Kabine einschließen, heben deswegen ihre Stimmung immer ungemein und sie sitzt meistens feixend daneben.
Ex-Haus: Ravenclaw
ehemaliger Beruf:
Schülerin. Weiter als bis zur fünften Klasse ist sie nie gekommen, sie hat noch nicht mal ihre ZAGs gemacht.
Gesinnung: (In vollständigen Sätzen antworten)
Myrte hat keine Gesinnung. Nicht wirklich. Vermutlich würde sie noch am ehesten für Hogwarts kämpfen, wenn es denn zu einem Kampf kommen sollte. Schließlich ist das Schloss ihr Zuhause seit fünfzig Jahren, und sie hat nicht vor, ihr Klo innerhalb der nächsten Zeit zu verlassen. Geister sind ja bekanntlich ziemlich ortsgebunden, alle Geister von Hogwarts würden vermutlich zunächst einmal für "ihren" Ort eintreten. Bei Myrte hat dies allerdings auch den Grund, dass Professor Dumbledore zu Myrtes Schulzeit ihr Lieblingslehrer gewesen ist. So wie Dumbledore ja nun ist, gibt er eben jedem eine Chance und behandelt jeden gleich freundlich. So war er eben auch zu Myrte immer fair und freundlich, und wie eigentlich jeder Schüler mochte sie ihn als Lehrer ausgesprochen gern. Deswegen würde Myrte auch für den jetzigen Schulleiter und damit automatisch für die Seite der Guten eintreten. Das jedoch nicht, weil sie überzeugt von der guten Sache oder so vehement gegen die Bösen ist. Denn auch ein Todesser würde bei Myrte durchaus Anklang finden, wenn er nur freundlich und interessiert genug ist und ihr geduldig genug zuhört.
Abstammung:
Myrte ist muggelstämmig (gewesen)
Familie:
Myrte hatte keine besonders glücklichen Familienverhältnisse. Ihre Eltern Tom und Jane waren beide Muggel und nicht gerade übermäßig begeistert davon, dass ihre Tochter eine Hexe war. Vielleicht haben sie es einfach nicht verstanden, vielleicht hat die magische Welt ihnen ein bisschen Angst gemacht. Außerdem war das Klima in der Familie ohnehin nicht wirklich harmonisch.
Schon immer war Myrte daher in den Ferien, sofern es möglich war, im Schloss geblieben. Sogar die Hänseleien ihrer Mitschüler waren ihr lieber als ihre Eltern.
Nach Myrtes Tod wurde ihr ohnehin schon alkoholabhängiger Vater zum richtigen Säufer. Aus Trauer um ihre Tochter und Verzweiflung über ihre Ehe beging Myrtes Mutter etwa zwei Jahre nach ihrem Tod Selbstmord. Ihr Vater, geschädigt durch seine Säuferleber, starb ein Jahrzehnt später an einer alkoholbedingten Hepatitis. Davon bekam Myrte schon lange nichts mehr mit, sie war in Hogwarts auf ihrem Klo von der Muggelwelt ohnehin abgeschnitten. Vermisst hat sie die beiden sowieso nie wirklich.
>>Looking<<
Aussehen
Augen:
Myrtes Augen sind groß und dunkelbraun. In ihnen liegt die meiste Zeit über ein leidender, selbstmitleidiger Ausdruck, sonst zeigen sie kaum Gefühlsregung. Deswegen sind ihre Augen auch alles andere als faszinierend, auf die meisten Leute wirken sie genauso langweilig, wie der Rest des Geistes. Dieser Eindruck wird noch verschärft durch die dicke Hornbrille mit runden Gläsern, die ihren Gesichtsschnitt unvorteilhaft zur Geltung bringt und die Augen noch mal fast doppelt so groß erscheinen lässt.
Haare:
Myrtes Haare sind lang, glatt und dunkelbraun und unterstreichen auf eindrucksvolle Weise die Ausstrahlung einer Langweilerin, die von ihr ausgeht. Myrte hat sich zu Lebzeiten kaum um ihre Frisur geschert und so haben die Haare keinen ordentlichen Schnitt. Langweilig und trüb hängen sie herunter, mal in zwei einfachen Zöpfen, mal sind die Zöpfe geflochten. Mehr Abwechselung gibt es bei Myrte nicht.
Gesicht:
Für Myrtes Gesicht gilt eigentlich dasselbe, wie für den Rest ihres Aussehens – langweilig hoch drei. Sie hat ein kleines Mondgesicht, was durch die furchtbare runde Brille noch eindrucksvoll hervorgehoben hat. Auf der Stirn und dem Kinn sieht man selbst jetzt, wo sie durchsichtig ist, einige fiese Pickel. Ihre Mundwinkel hängen eigentlich immer in einem leidenden Ausdruck herunter, zu einem Lächeln, oder besser gesagt einem gehässigen Grinsen, verziehen sie sich eigentlich nur, wenn sie mal wieder jemanden auslachen kann, der ihrer Meinung nach noch dreckiger dran ist, als sie. Auf ein ehrliches Lächeln kann man bei Myrte lange warten.
Körperstatur:
Myrte hat keinen besonders attraktiven Körper. Sie ist nicht erwähnenswert groß und wirkt ein bisschen gedrungen. Ihre Molligkeit, die zu Lebzeiten für ihre Mitschüler ein Grund war, sie zu hänseln und über sie zu lästern, hat sie mit in den Tod genommen. Weibliche Kurven sind bei ihr praktisch nicht vorhanden. Niemand würde auch nur im Entferntesten auf die Idee kommen, Myrte hübsch zu nennen.
Kleidung:
Myrte trägt noch genau das, was sie zum Zeitpunkt ihres Todes getragen hat – Geister haben schließlich keine Möglichkeit, sich einfach mal umzuziehen. Sie hat die ganz normale Hogwarts-Schuluniform an, mit Bluse, Krawatte, Rock und Umhang, letzterer wirkt allerdings in ihrem Fall eher wie ein umgenähter Sack und ist der letzte Schliff des öden, kein bisschen aufreizenden Erscheinungsbildes. Myrtes Brust ziert das Wappen von Ravenclaw.
Besondere Merkmale:
Wie alle Geister hat Myrte natürlich keinen materiellen Körper mehr und ihre Gestalt sieht daher leicht durchscheinend aus. Man kann ohne weiteres durch sie hindurch gehen oder etwas durch ihren Körper werfen, allerdings sollte man davon lieber absehen, da Myrte erstens furchtbar beleidigt auf solche Dinge reagiert und es sich zweitens nicht gerade angenehm anfühlt, durch einen Geist hindurchzugehen, eher wie eine eiskalte Dusche.
Auftreten:
Wenn man es noch halbwegs freundlich ausdrücken möchte, könnte man sagen, dass es ein wenig anstrengend ist, mit Myrte umzugehen. Realisten allerdings würden schlicht und einfach sagen, mit ihr ist eine vernünftige Unterhaltung unmöglich. Nicht einmal das Wort „Heulsuse“ kann man so wirklich missbilligen. Damit Myrte nicht sofort wieder losjammert, muss man fürchterlich aufpassen, dass man nichts Falsches sagt. Der Geist hat nämlich einen Hang dazu, Aussagen zu dramatisieren, zu missinterpretieren und aus jedem Satz eine negative Bedeutung hervorzuquetschen, die sie natürlich ausschließlich auf sich bezieht. Aufgrund dieser Grundeinstellung, die gesamte Welt sei gegen sie, begegnet sie einem eigentlich nur mit drei Gemütszuständen: vor Selbstmitleid zerfließend, hochgradig beleidigt und zickig oder gehässig. Nur wenn sich jemand wirklich für sie zu interessieren scheint, wird sie gesprächig und fast euphorisch, ebenso, wenn jemand ihr gefällt. Dann allerdings wird sie albern und ist nur noch am Kichern. So oder so – im Umgang mit der Maulenden Myrte sind Umsicht und eine Engelsgeduld die besten Voraussetzungen.
>> Character<<
Charaktereigenschaften:
Die Maulende Myrte ist nicht gerade einer der Charaktere, die man auf Anhieb gut leiden kann. Sie ist nicht mal ein (gewesener) Mensch, den man auf den zweiten oder dritten Blick mag. Eigentlich gibt es überhaupt niemanden, der sie wirklich leiden kann, und das liegt zum größten Teil an Myrte selbst.
Zuallererst ist sie eine furchtbare Egozentrikerin. Zu 90 Prozent der Zeit beschäftigt sie sich ausschließlich mit sich selbst, schließlich ist sie auch die einzige Person, die Mitleid mit ihr und ihrem in Myrtes Augen tragischen Schicksal hat. So ist sie praktisch immer damit beschäftigt, sich selbst zu betrauern und darüber zu jammern, dass niemand sie leiden kann. Denn daran sind bei Myrte generell die anderen schuld. Dabei sind das ständige Rumgeheule, die negative Einstellung und der abgrundtiefe Pessimismus des Geistes Hauptgründe dafür. Eigentlich ist das Jammern über ihren bedauernswerten Zustand also der Grund für ihn.
Ein weiterer Grund ist allerdings, dass Myrte sehr schnell fies werden kann. Sie weidet sich richtiggehend daran, wenn es anderen Leuten schlecht geht, das sieht sie als gerechtes Schicksal dafür an, dass ihr selbst ja auch alle immer nur Böses wollen. Die seltenen Momente, in denen man Myrte in Hochstimmung erlebt, hängen meistens damit zusammen, dass irgendein Mädchen in einer Klokabine sitzt und weint. Von der Hilfsbereitschaft gegenüber den Schülern, wie sie beispielsweise der Fast Kopflose Nick oder die Graue Dame zeigen, ist bei ihr nichts zu sehen. Man darf von ihr keine Hilfe erwarten, wenn man sich auf dem Weg zum Unterricht verirrt hat. Davon abgesehen trifft man sie sowieso selten außerhalb ihres Klos an.
Nicht nur dass Myrte pessimistisch und wehleidig ist, sie ist auch sehr schnell beleidigt, nimmt alles persönlich und geht schnell an die Decke, wenn jemand ihr gegenüber etwas Falsches sagt. Es ist wirklich anstrengend, sich mit ihr zu unterhalten, man könnte das Gespräch schon als gelungen ansehen, wenn sie sich nicht nach den ersten drei Worten laut schluchzend und jammernd in die nächste Kloschüssel stürzt. Überhaupt hat man nur eine Chance, einigermaßen vernünftig mit Myrte zu reden, wenn sie an jemandem Gefallen gefunden hat oder wenn man sie über sie selbst erzählen lässt. Der Geist redet nämlich äußerst gerne von sich selbst und ganz besonders gern wickelt sie die Geschichte von ihrem Tod wieder und wieder ab. Doch selbst so eine Unterhaltung findet meistens sehr abrupt ein Ende, weil Myrte regelmäßig an der Stelle abbricht, an der sie bemerkt hatte, dass sie tot war, um sich selbst mal wieder ein bisschen zu bemitleiden…
Vorlieben: (mind. 6)
- von sich selbst reden
- das Klo überschwemmen
- Mädchen zugucken, die sich auf dem Klo einschließen und weinen
- gut aussehende Jungs
- bemitleidet zu werden
- sich selbst bemitleiden
- Aufmerksamkeit bekommen
Abneigungen: (mind. 6)
- gehänselt werden
- ignoriert werden
- die allermeisten anderen Geister
- die meisten Schüler
- wenn jemand durch sie hindurchgeht
- Sachen durch ihren Körper geworfen bekommen
- fröhliche Menschen
Hobbys:
- das Klo unter Wasser setzen
- weinende kleine Mädchen beobachten
- sich selbst bemitleiden
Stärken: (mind. 6)
- sie ist ein Geist, deswegen kann sie durch Wände gehen ect.
- relativ klug (schließlich war sie eine Ravenclaw)
- ins Klo abzutauchen, sodass das Wasser ordentlich spritzt (für einen Geist nicht ganz einfach)
- durch verschiedene Abwasserleitungen tauchen und in allen möglichen Badezimmern die Leute belauschen
Tatsächlich hat Myrte keine weiteren nennenswerten Stärken, dagegen könnte man an Schwächen noch einige Punkte ergänzen…
Schwächen: (mind. 6)
- Heulsuse
- schwierig im Umgang
- gehässig
- pessimistisch
- schnell beleidigt
- egozentrisch
- kann keine Schuld eingestehen
- nicht besonders hilfsbereit
- aufmerksamkeitsheischend
- gelegentliche Tobsuchtsanfälle, bei denen sie den ganzen Flur überschwemmt
Wünsche: (mind. 5)
- mehr beachtet zu werden
- sich an allen zu rächen, die gemein zu ihr waren
- jemanden zu finden, der sie wirklich liebt
- nicht mehr gehänselt werden
- das Geheimnis um ihren Tod zu enträtseln
- Anerkennung
Ängste: (mind. 5)
- irgendwann nicht mehr zu existieren
- vor Peeves
- vor den Weasley-Zwillingen
- vor Filch und ein paar von den Lehrern
- auf immer und ewig einsam zu bleiben
Sonstiges:
In Myrtes Klo befindet sich der Zugang zur Kammer des Schreckens. Der Geist selbst weiß allerdings nichts davon und könnte ihn auch nicht öffnen.
>>Schooltime<<
ehemaliges Lieblingsfach:
Verwandlung
ehemaliges Hassfach:
Zaubertränke
ehemaliger Lieblingslehrer:
Professor Dumbledore
ehemaliger Hasslehrer:
Professor Slughorn
Lieblingsort:
Man kann eigentlich nicht wirklich von einem Lieblingsort sprechen… Zumindest hat sich Myrte schon immer zum Heulen auf das Mädchenklo verzogen, in dem sie heute noch spukt. Gemocht hat sie es allerdings nie besonders…
>>Marks<<
UTZ- Zeugnis:
leider vorher verstorben
ehemaliger Berufswunsch/Ziele fürs spätere Leben:
Myrte war nicht der Mensch, der über seine Ziele fürs Leben nachdenkt. Dafür hat sie viel zu sehr ihre Gegenwart gehasst und sich selbst bemitleidet. Das einzige größere Ziel, das sie hatte, war, es Olive Hornby einmal so richtig heimzuzahlen, was sich allerdings erst nach ihrem Tod erfüllt hat.
Nur manchmal hat sie darüber nachgedacht, was sie später einmal werden möchte. Aber sie konnte sich nie so richtig entscheiden. Da Verwandlung ihr Lieblingsfach war, hatte sie daran gedacht, etwas in dieser Richtung zu machen. Nur hat sie nie Ambitionen gehabt, großartig mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten, daher schränkte sich die Auswahl in dieser Beziehung schon deutlich ein. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Myrte einfach keine bestimmten Berufsvorstellungen gehabt hat. Und nach ihrem Tod hatte es schließlich auch keinen Sinn mehr, darüber nachzudenken...
Name: Sie spricht nicht über ihren Nachnamen. Böse Zungen munkeln, sie habe ihn selbst vergessen…
Vorname: Myrte
Namensherkunft und Bedeutung:
Die Myrte / Myrthe ist ein immergrüner Strauch, dessen aromatische Beeren in der mediterranen Küche, bei der Parfumherstellung und in der Medizin Verwendung finden.
Im nahen Osten galt die Myrte bereits im Altertum als Symbol des Friedens, in der europäischen Antike stand sie eher für Reinheit, Jungfräulichkeit, Keuschheit und Fruchtbarkeit. Sie war ein Zeichen der römischen Liebesgöttin Venus
Spitzname:
Zu ihrem großen Leidwesen wird Myrte allgemein nur „Die maulende Myrte“ genannt. Allerdings hat sie sich diesen Ruf selbst zuzuschreiben und statt sich zu bemühen, ihn wieder loszuwerden, jammert sie einfach noch ein bisschen mehr…
Alter:
Als sie starb, war sie fünfzehn. Rückgerechnet, da Tom Riddle zu diesem Zeitpunkt ebenfalls fünfzehn Jahre alt war, ergibt sich für Myrte ein Alter von etwa 65 Jahren.
Geburtstag:
Den hat sie verdrängt. Schließlich hat sowieso nie jemand dran gedacht…
Gestorben am:
Tja, wenn sie das noch so genau wüsste… Irgendwann im Frühjahr 1943. Da sich sowieso keiner für ihren Todestag interessiert, hat sie ihn auch nie gefeiert.
Tod durch:
Einen Blick in hübsche gelbe, riesengroße Augen… die bloß leider einem Basilisken gehört haben…
Sternzeichen:
Weiß sie nicht mehr…
Gemach in Hogwarts:
Ein Klo. Besser gesagt: Das Mädchenklo in der ersten Etage. Nicht gerade ein Traumschloss, aber was soll man machen… An der Situation ist sowieso nur die blöde Olive Hornby schuld. Wer konnte denn ahnen, dass sie nach ein paar Huis und Buhs und ein bisschen popeliger Rache gleich zur Geisterbehörde rennen würde, die dann netterweise das Klo als Myrtes regulären Aufenthaltsort bestimmte.
Wenigstens gibt es nichts Besseres als eine Toilette, um einfach mal so richtig schön in Selbstmitleid zu zerfließen und in dem Zusammenhang sich kopfüber in die Kloschüssel zu stürzen und den halben Gang zu überfluten. Außerdem kommen auch die ganzen Schülerinnen aufs Klo, um sich auszuheulen. Über den Lügen, Intrigen und Problemen anderer kann Myrte für einen Moment ihre eigenen Sorgen vergessen. Mädchen, die sich heulend in einer Kabine einschließen, heben deswegen ihre Stimmung immer ungemein und sie sitzt meistens feixend daneben.
Ex-Haus: Ravenclaw
ehemaliger Beruf:
Schülerin. Weiter als bis zur fünften Klasse ist sie nie gekommen, sie hat noch nicht mal ihre ZAGs gemacht.
Gesinnung: (In vollständigen Sätzen antworten)
Myrte hat keine Gesinnung. Nicht wirklich. Vermutlich würde sie noch am ehesten für Hogwarts kämpfen, wenn es denn zu einem Kampf kommen sollte. Schließlich ist das Schloss ihr Zuhause seit fünfzig Jahren, und sie hat nicht vor, ihr Klo innerhalb der nächsten Zeit zu verlassen. Geister sind ja bekanntlich ziemlich ortsgebunden, alle Geister von Hogwarts würden vermutlich zunächst einmal für "ihren" Ort eintreten. Bei Myrte hat dies allerdings auch den Grund, dass Professor Dumbledore zu Myrtes Schulzeit ihr Lieblingslehrer gewesen ist. So wie Dumbledore ja nun ist, gibt er eben jedem eine Chance und behandelt jeden gleich freundlich. So war er eben auch zu Myrte immer fair und freundlich, und wie eigentlich jeder Schüler mochte sie ihn als Lehrer ausgesprochen gern. Deswegen würde Myrte auch für den jetzigen Schulleiter und damit automatisch für die Seite der Guten eintreten. Das jedoch nicht, weil sie überzeugt von der guten Sache oder so vehement gegen die Bösen ist. Denn auch ein Todesser würde bei Myrte durchaus Anklang finden, wenn er nur freundlich und interessiert genug ist und ihr geduldig genug zuhört.
Abstammung:
Myrte ist muggelstämmig (gewesen)
Familie:
Myrte hatte keine besonders glücklichen Familienverhältnisse. Ihre Eltern Tom und Jane waren beide Muggel und nicht gerade übermäßig begeistert davon, dass ihre Tochter eine Hexe war. Vielleicht haben sie es einfach nicht verstanden, vielleicht hat die magische Welt ihnen ein bisschen Angst gemacht. Außerdem war das Klima in der Familie ohnehin nicht wirklich harmonisch.
Schon immer war Myrte daher in den Ferien, sofern es möglich war, im Schloss geblieben. Sogar die Hänseleien ihrer Mitschüler waren ihr lieber als ihre Eltern.
Nach Myrtes Tod wurde ihr ohnehin schon alkoholabhängiger Vater zum richtigen Säufer. Aus Trauer um ihre Tochter und Verzweiflung über ihre Ehe beging Myrtes Mutter etwa zwei Jahre nach ihrem Tod Selbstmord. Ihr Vater, geschädigt durch seine Säuferleber, starb ein Jahrzehnt später an einer alkoholbedingten Hepatitis. Davon bekam Myrte schon lange nichts mehr mit, sie war in Hogwarts auf ihrem Klo von der Muggelwelt ohnehin abgeschnitten. Vermisst hat sie die beiden sowieso nie wirklich.
>>Looking<<
Aussehen
Augen:
Myrtes Augen sind groß und dunkelbraun. In ihnen liegt die meiste Zeit über ein leidender, selbstmitleidiger Ausdruck, sonst zeigen sie kaum Gefühlsregung. Deswegen sind ihre Augen auch alles andere als faszinierend, auf die meisten Leute wirken sie genauso langweilig, wie der Rest des Geistes. Dieser Eindruck wird noch verschärft durch die dicke Hornbrille mit runden Gläsern, die ihren Gesichtsschnitt unvorteilhaft zur Geltung bringt und die Augen noch mal fast doppelt so groß erscheinen lässt.
Haare:
Myrtes Haare sind lang, glatt und dunkelbraun und unterstreichen auf eindrucksvolle Weise die Ausstrahlung einer Langweilerin, die von ihr ausgeht. Myrte hat sich zu Lebzeiten kaum um ihre Frisur geschert und so haben die Haare keinen ordentlichen Schnitt. Langweilig und trüb hängen sie herunter, mal in zwei einfachen Zöpfen, mal sind die Zöpfe geflochten. Mehr Abwechselung gibt es bei Myrte nicht.
Gesicht:
Für Myrtes Gesicht gilt eigentlich dasselbe, wie für den Rest ihres Aussehens – langweilig hoch drei. Sie hat ein kleines Mondgesicht, was durch die furchtbare runde Brille noch eindrucksvoll hervorgehoben hat. Auf der Stirn und dem Kinn sieht man selbst jetzt, wo sie durchsichtig ist, einige fiese Pickel. Ihre Mundwinkel hängen eigentlich immer in einem leidenden Ausdruck herunter, zu einem Lächeln, oder besser gesagt einem gehässigen Grinsen, verziehen sie sich eigentlich nur, wenn sie mal wieder jemanden auslachen kann, der ihrer Meinung nach noch dreckiger dran ist, als sie. Auf ein ehrliches Lächeln kann man bei Myrte lange warten.
Körperstatur:
Myrte hat keinen besonders attraktiven Körper. Sie ist nicht erwähnenswert groß und wirkt ein bisschen gedrungen. Ihre Molligkeit, die zu Lebzeiten für ihre Mitschüler ein Grund war, sie zu hänseln und über sie zu lästern, hat sie mit in den Tod genommen. Weibliche Kurven sind bei ihr praktisch nicht vorhanden. Niemand würde auch nur im Entferntesten auf die Idee kommen, Myrte hübsch zu nennen.
Kleidung:
Myrte trägt noch genau das, was sie zum Zeitpunkt ihres Todes getragen hat – Geister haben schließlich keine Möglichkeit, sich einfach mal umzuziehen. Sie hat die ganz normale Hogwarts-Schuluniform an, mit Bluse, Krawatte, Rock und Umhang, letzterer wirkt allerdings in ihrem Fall eher wie ein umgenähter Sack und ist der letzte Schliff des öden, kein bisschen aufreizenden Erscheinungsbildes. Myrtes Brust ziert das Wappen von Ravenclaw.
Besondere Merkmale:
Wie alle Geister hat Myrte natürlich keinen materiellen Körper mehr und ihre Gestalt sieht daher leicht durchscheinend aus. Man kann ohne weiteres durch sie hindurch gehen oder etwas durch ihren Körper werfen, allerdings sollte man davon lieber absehen, da Myrte erstens furchtbar beleidigt auf solche Dinge reagiert und es sich zweitens nicht gerade angenehm anfühlt, durch einen Geist hindurchzugehen, eher wie eine eiskalte Dusche.
Auftreten:
Wenn man es noch halbwegs freundlich ausdrücken möchte, könnte man sagen, dass es ein wenig anstrengend ist, mit Myrte umzugehen. Realisten allerdings würden schlicht und einfach sagen, mit ihr ist eine vernünftige Unterhaltung unmöglich. Nicht einmal das Wort „Heulsuse“ kann man so wirklich missbilligen. Damit Myrte nicht sofort wieder losjammert, muss man fürchterlich aufpassen, dass man nichts Falsches sagt. Der Geist hat nämlich einen Hang dazu, Aussagen zu dramatisieren, zu missinterpretieren und aus jedem Satz eine negative Bedeutung hervorzuquetschen, die sie natürlich ausschließlich auf sich bezieht. Aufgrund dieser Grundeinstellung, die gesamte Welt sei gegen sie, begegnet sie einem eigentlich nur mit drei Gemütszuständen: vor Selbstmitleid zerfließend, hochgradig beleidigt und zickig oder gehässig. Nur wenn sich jemand wirklich für sie zu interessieren scheint, wird sie gesprächig und fast euphorisch, ebenso, wenn jemand ihr gefällt. Dann allerdings wird sie albern und ist nur noch am Kichern. So oder so – im Umgang mit der Maulenden Myrte sind Umsicht und eine Engelsgeduld die besten Voraussetzungen.
>> Character<<
Charaktereigenschaften:
Die Maulende Myrte ist nicht gerade einer der Charaktere, die man auf Anhieb gut leiden kann. Sie ist nicht mal ein (gewesener) Mensch, den man auf den zweiten oder dritten Blick mag. Eigentlich gibt es überhaupt niemanden, der sie wirklich leiden kann, und das liegt zum größten Teil an Myrte selbst.
Zuallererst ist sie eine furchtbare Egozentrikerin. Zu 90 Prozent der Zeit beschäftigt sie sich ausschließlich mit sich selbst, schließlich ist sie auch die einzige Person, die Mitleid mit ihr und ihrem in Myrtes Augen tragischen Schicksal hat. So ist sie praktisch immer damit beschäftigt, sich selbst zu betrauern und darüber zu jammern, dass niemand sie leiden kann. Denn daran sind bei Myrte generell die anderen schuld. Dabei sind das ständige Rumgeheule, die negative Einstellung und der abgrundtiefe Pessimismus des Geistes Hauptgründe dafür. Eigentlich ist das Jammern über ihren bedauernswerten Zustand also der Grund für ihn.
Ein weiterer Grund ist allerdings, dass Myrte sehr schnell fies werden kann. Sie weidet sich richtiggehend daran, wenn es anderen Leuten schlecht geht, das sieht sie als gerechtes Schicksal dafür an, dass ihr selbst ja auch alle immer nur Böses wollen. Die seltenen Momente, in denen man Myrte in Hochstimmung erlebt, hängen meistens damit zusammen, dass irgendein Mädchen in einer Klokabine sitzt und weint. Von der Hilfsbereitschaft gegenüber den Schülern, wie sie beispielsweise der Fast Kopflose Nick oder die Graue Dame zeigen, ist bei ihr nichts zu sehen. Man darf von ihr keine Hilfe erwarten, wenn man sich auf dem Weg zum Unterricht verirrt hat. Davon abgesehen trifft man sie sowieso selten außerhalb ihres Klos an.
Nicht nur dass Myrte pessimistisch und wehleidig ist, sie ist auch sehr schnell beleidigt, nimmt alles persönlich und geht schnell an die Decke, wenn jemand ihr gegenüber etwas Falsches sagt. Es ist wirklich anstrengend, sich mit ihr zu unterhalten, man könnte das Gespräch schon als gelungen ansehen, wenn sie sich nicht nach den ersten drei Worten laut schluchzend und jammernd in die nächste Kloschüssel stürzt. Überhaupt hat man nur eine Chance, einigermaßen vernünftig mit Myrte zu reden, wenn sie an jemandem Gefallen gefunden hat oder wenn man sie über sie selbst erzählen lässt. Der Geist redet nämlich äußerst gerne von sich selbst und ganz besonders gern wickelt sie die Geschichte von ihrem Tod wieder und wieder ab. Doch selbst so eine Unterhaltung findet meistens sehr abrupt ein Ende, weil Myrte regelmäßig an der Stelle abbricht, an der sie bemerkt hatte, dass sie tot war, um sich selbst mal wieder ein bisschen zu bemitleiden…
Vorlieben: (mind. 6)
- von sich selbst reden
- das Klo überschwemmen
- Mädchen zugucken, die sich auf dem Klo einschließen und weinen
- gut aussehende Jungs
- bemitleidet zu werden
- sich selbst bemitleiden
- Aufmerksamkeit bekommen
Abneigungen: (mind. 6)
- gehänselt werden
- ignoriert werden
- die allermeisten anderen Geister
- die meisten Schüler
- wenn jemand durch sie hindurchgeht
- Sachen durch ihren Körper geworfen bekommen
- fröhliche Menschen
Hobbys:
- das Klo unter Wasser setzen
- weinende kleine Mädchen beobachten
- sich selbst bemitleiden
Stärken: (mind. 6)
- sie ist ein Geist, deswegen kann sie durch Wände gehen ect.
- relativ klug (schließlich war sie eine Ravenclaw)
- ins Klo abzutauchen, sodass das Wasser ordentlich spritzt (für einen Geist nicht ganz einfach)
- durch verschiedene Abwasserleitungen tauchen und in allen möglichen Badezimmern die Leute belauschen
Tatsächlich hat Myrte keine weiteren nennenswerten Stärken, dagegen könnte man an Schwächen noch einige Punkte ergänzen…
Schwächen: (mind. 6)
- Heulsuse
- schwierig im Umgang
- gehässig
- pessimistisch
- schnell beleidigt
- egozentrisch
- kann keine Schuld eingestehen
- nicht besonders hilfsbereit
- aufmerksamkeitsheischend
- gelegentliche Tobsuchtsanfälle, bei denen sie den ganzen Flur überschwemmt
Wünsche: (mind. 5)
- mehr beachtet zu werden
- sich an allen zu rächen, die gemein zu ihr waren
- jemanden zu finden, der sie wirklich liebt
- nicht mehr gehänselt werden
- das Geheimnis um ihren Tod zu enträtseln
- Anerkennung
Ängste: (mind. 5)
- irgendwann nicht mehr zu existieren
- vor Peeves
- vor den Weasley-Zwillingen
- vor Filch und ein paar von den Lehrern
- auf immer und ewig einsam zu bleiben
Sonstiges:
In Myrtes Klo befindet sich der Zugang zur Kammer des Schreckens. Der Geist selbst weiß allerdings nichts davon und könnte ihn auch nicht öffnen.
>>Schooltime<<
ehemaliges Lieblingsfach:
Verwandlung
ehemaliges Hassfach:
Zaubertränke
ehemaliger Lieblingslehrer:
Professor Dumbledore
ehemaliger Hasslehrer:
Professor Slughorn
Lieblingsort:
Man kann eigentlich nicht wirklich von einem Lieblingsort sprechen… Zumindest hat sich Myrte schon immer zum Heulen auf das Mädchenklo verzogen, in dem sie heute noch spukt. Gemocht hat sie es allerdings nie besonders…
>>Marks<<
UTZ- Zeugnis:
leider vorher verstorben
ehemaliger Berufswunsch/Ziele fürs spätere Leben:
Myrte war nicht der Mensch, der über seine Ziele fürs Leben nachdenkt. Dafür hat sie viel zu sehr ihre Gegenwart gehasst und sich selbst bemitleidet. Das einzige größere Ziel, das sie hatte, war, es Olive Hornby einmal so richtig heimzuzahlen, was sich allerdings erst nach ihrem Tod erfüllt hat.
Nur manchmal hat sie darüber nachgedacht, was sie später einmal werden möchte. Aber sie konnte sich nie so richtig entscheiden. Da Verwandlung ihr Lieblingsfach war, hatte sie daran gedacht, etwas in dieser Richtung zu machen. Nur hat sie nie Ambitionen gehabt, großartig mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten, daher schränkte sich die Auswahl in dieser Beziehung schon deutlich ein. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Myrte einfach keine bestimmten Berufsvorstellungen gehabt hat. Und nach ihrem Tod hatte es schließlich auch keinen Sinn mehr, darüber nachzudenken...
Zuletzt von Die Maulende Myrte am Do Feb 19, 2009 2:29 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Die Maulende Myrte (Der Geist im Mädchenklo)
>>History<<
Geschichte:
Myrte wurde an einem Tag vor etwas mehr als 65 Jahren geboren, der nichts Besonderes an sich hatte. Keine berühmten Personen sind an diesem Tag geboren worden, keine wichtigen Dinge ereigneten sich im Weltgeschehen. Nur in einem kleinen Muggelkrankenhaus in der Nähe von London erblickte ein Mädchen das Licht der Welt, von dem noch niemand wusste, dass es kein ganz normaler Mensch werden sollte. Denn wenn man sich einmal die Familie ansah, konnte man eigentlich kaum etwas anderes erwarten. Tom war zu diesem Zeitpunkt noch ein stinknormaler kleiner Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst (er war Busfahrer), Jane arbeitete in der Textilbranche, nämlich als Verkäuferin in einer kleinen Boutique für Umstandsmode und Übergrößen. Und so ein Leben schien auch Myrte vorbestimmt zu sein.
Die Kindheit des Mädchens war nicht besonders glücklich, allerdings auch nicht schlecht. Von ihrer Mutter wurde Myrte die meiste Zeit verhätschelt, von ihrem Vater ignoriert. Er ignorierte allerdings auch weitestgehend ihre Mutter, wenn er sie nicht anschrie. Geschlagen hat er sie zum Glück nie, denn Jane traute sich nicht, ihrem Mann Kontra zu geben. Stattdessen widmete sie ihre Aufmerksamkeit ihrer Tochter. So hatte Myrte schon als kleines Kind gelernt, dass man, wenn man rumjammerte, eigentlich alles bekam, was man wollte.
Mit sechs Jahren kam das Mädchen auf eine Muggelgrundschule. Sie war schon damals kein besonders hübsches Kind, ein wenig pummelig dazu, und außerdem begann in dieser Zeit, ihre magische Begabung langsam an die Oberfläche zu drängen. So war sie in der Schule immer ein Außenseiter, ein Freak, und wurde von den meisten entweder ignoriert oder gehänselt. Myrte jedoch hatte nie gelernt, sich zu wehren. Sie entwickelte eine Mischung aus Weinerlichkeit und Gehässigkeit, mit der sie versuchte, den Mobbern eins auszuwischen, wann sie konnte. Das machte sie allerdings nicht unbedingt beliebter.
Sie war schnell bereit, zu glauben, dass sie magische Kräfte hatte, als an ihrem elften Geburtstag der Brief aus Hogwarts eintrudelte. Das war schließlich eine recht angenehme Erklärung für die Eigenschaften, wegen der sie ihre Mitschüler oft gehänselt hatten. Ihre Eltern waren da schon skeptischer. Sie konnten einfach nicht verstehen, wie es neben ihrer Alltagswelt noch eine andere, magische geben konnte. Doch letztendlich ließen sie das Mädchen nach Hogwarts gehen, zwar unter großen Vorbehalten, aber sie taten es. Ob das zu Myrtes Vorteil war, lässt sich allerdings bestreiten.
Neue Schule – neuer Anfang. Das wäre die Chance für Myrte gewesen. Doch unglücklicherweise lief gleich am ersten Tag alles schief, besser gesagt, schon als sie im Zug nach Hogwarts saß. Denn da lernte sie ein Mädchen namens Olive Hornby kennen – und hassen. Olive war aus einer Zaubererfamilie, ein patentes junges Mädchen, sehr selbstbewusst und extrovertiert, und sie wusste sich Anschluss zu suchen. So hatte sie schon bevor sie überhaupt in Hogwarts angekommen war, erste Bekanntschaften und Freunde gesucht. Unglücklicherweise war Olive Hornby auch ein verwöhntes, etwas zickiges kleines Einzelkind, sozusagen das Prinzesschen, und ziemlich auf Äußerlichkeiten bedacht. Pech für Myrte, dass sie ausgerechnet mit Olive in einem Abteil sitzen musste. Pech für sie, dass der erste Satz, den sie von einem ihrer neuen Mitschüler zu hören bekam, folgendermaßen lautete: „Ieh, seht ihr die dicke, griesgrämige Brillenschlange da? Na, hoffentlich ist die nicht in unserem Jahrgang…“ Und da Myrte sich nicht anders zu helfen wusste, als auf der Muggelschule, nämlich durch Heulen und eigenes Intrigieren, gingen die Sticheleien weiter. Zu allem Überfluss wurden Myrte und Olive auch noch beide nach Ravenclaw eingeteilt, sodass Myrte nicht einmal im Schlafsaal Ruhe vor ihrer Erzfeindin hatte – denn dazu war Olive schnell geworden.
Da Olive Hornby schnell sehr beliebt war, wurde Myrte ebenso schnell sehr unbeliebt, denn Olives Meinung zählte schließlich. Glücklicherweise hatte Myrte wenigstens den Unterricht, der ihr Spaß machte. Niemand hätte gedacht, dass ihr einmal irgendwas richtig Spaß machen könnte, aber gerade der Verwandlungsunterricht hatte es ihr angetan. Nur Zaubertränke konnte sie nicht leiden, denn ihr Lehrer in diesem Fach, Professor Slughorn, hatte schon immer seine ganz speziellen Lieblinge gehabt – und sie zählte eindeutig nicht dazu.
So gingen Myrtes Schuljahre vorbei. Zuhause war sie immer seltener, denn so mies sie auch in den Schule behandelt wurde, daheim war es auch nicht besser. In ihrem dritten Schuljahr verlor ihr Vater seine Arbeit. Seitdem war Jane kaum noch zu Hause, da sie sich für den kleinen Haushalt abschuften musste. Denn Tom verlor sich, statt sich eine neue Stelle zu suchen, im Selbstmitleid und im Alkohol. Für Myrte waren die Sommerferien stets eine echte Qual, und so sehnte sie sich jedes Mal nach der Schule zurück. Doch kaum war sie auf Hogwarts zurück, sehnte sie sich bereits wieder nach den nächsten Ferien, damit sie endlich den Hänseleien für eine Weile entgehen konnte. Sie hatte immer ziemlich gute Noten in der Schule, doch ihre soziale Stellung wurde immer schlechter. Und so kam es, dass sie mit der Zeit immer öfter einen Ort aufsuchte, an dem sie sich ungestört bemitleiden konnte, denn im Gemeinschaftsraum und im Schlafsaal konnte sie ja nie ganz sicher vor Olive sein. Sie wählte das Mädchenklo. Man konnte sie immer öfter auf dem Klo verschwinden sehen, um sich in einer Kabine einzuschließen und auszuheulen. So auch in ihrem ZAG-Jahr, im Frühling, einige Monate vor ihren Prüfungen. Es war das Jahr, in dem die Schule zum ersten Mal von den Angriffen auf muggelstämmige Schüler erschüttert wurde. Bis dato waren nur Schüler versteinert worden. Myrte war nie in den Sinn gekommen, dass sie selbst möglicherweise ebenfalls Ziel der Angriffe werden konnte, da sie schließlich muggelstämmig war. Sie war viel zu beschäftigt mit den Hänseleien ihrer Mitschüler, besonders denen von Olive Hornby. Sie war immer empfindlicher geworden, und so verzog sie sich, als Olive eine gehässige Bemerkung über ihre Brille verlauten ließ, wieder einmal heulend aufs Klo. Da hörte sie plötzlich eine Stimme – eine Jungenstimme, die etwas in einer seltsamen, zischenden Sprache sagte. Myrte wusste weder, wen sie da gerade gestört hatte, noch wobei. Sie wusste nur, dass sich da ein Junge unerlaubt auf die Mädchentoilette geschlichen hatte, und das gefiel ihr gar nicht. So öffnete sie die Tür, um dem Jungen zu sagen, er solle sich gefälligst verziehen.
In den Momenten, nachdem sie die Tür geöffnet hatte, bekam sie kaum bewusst mit, was mit ihr geschah, sofern man so etwas bewusst mitbekommen kann. Später sollte sie es immer wieder folgendermaßen beschreiben:
„Ich weiß nur noch, dass ich ein Paar großer, gelber Augen gesehen habe. Mein ganzer Körper wurde starr und dann bin ich davongeschwebt… und dann bin ich… gestorben.“ (Originalquelle: Harry Potter und die Kammer des Schreckens)
Myrte wusste nicht, dass sie durch den Blick eines Basilisken gestorben war, auch nicht, dass die Tat, für die später Rubeus Hagrid verurteilt und von der Schule verwiesen werden sollte, vom wahren Erben von Slytherin ausgeübt worden war. Sie wusste nur eines, als sie realisierte, dass sie als Geist wieder zurückgekehrt war: Rache an Olive Hornby. Das Mädchen hatte sie so lange getriezt, jetzt war die Stunde der Vergeltung gekommen, in der sie Olive endlich alles zurückzahlen konnte.
Unglücklicherweise war das Mädchen nicht dumm. Als sie mitbekam, dass sie von Myrtes Geist verfolgt wurde, wandte sie sich kurzerhand ans Zaubereiministerium. Die Geisterbehörde machte dem unkontrollierten Spuk ein Ende – schließlich hatte Hogwarts schon einen Poltergeist – und verfügte, dass das Klo, in dem Myrte gestorben war, zu ihrem regulären Quartier werden sollte. Myrte war ganz und gar nicht begeistert. Doch was sollte sie schon dagegen tun? Schon bald war niemand mehr von ihren Streichen beeindruckt, Geister kannte man schließlich zur Genüge, sie hatte es in Hogwarts immer gegeben.
So wurde aus Myrte, der weinerlichen Schülerin, im Laufe der Jahre die Maulende Myrte, ein weinerlicher Geist im Körper eines pummligen Mädchens, ein guter Grund, die Toilette im ersten Stock möglichst zu meiden. Denn Myrtes unregelmäßige Tobsuchtsanfälle resultierten nicht selten darin, dass irgendwann der ganze Korridor überschwemmt war. In Peeves, dem Poltergeist, fand sich jemand, der Olives Werk nur zu gern fortführte. Aus den gleichen Gründen, die ihren Charakter betreffen, aus denen sie zu Lebzeiten nicht gerade beliebt war, ist sie auch nach ihrem Tod bei den Geistern von Hogwarts äußerst unbeliebt. Und so ist sie meistens in ihrer Toilette, tut sich selbst leid, lacht über kleine, unglückliche Mädchen, die sich ausheulen kommen und macht gelegentlich einen kleinen Ausflug durch die Wasserleitungen, um gutaussehenden Jungs in den verschiedenen Badezimmern beim Duschen oder Baden zuzusehen…
Für Myrte ist dieses Jahr kein besonderes, wieso sollte es auch? Sie verfolgt schließlich seit ziemlich genau fünfzig Jahren den gleichen Tagesablauf. Doch für die Geschehnisse an der Schule und diejenigen, die ihnen auf den Grund gehen wollen, könnte sie zu einer zentralen Figur werden. Schließlich ist sie eine der wenigen Zeitzeugen, die dabei waren, als die Kammer des Schreckens zum ersten Mal geöffnet wurde…
>>Other Stuff<<
Avatarperson: Shirley Henderson
Schreibprobe:
Myrte hockte missmutig auf ihrem Lieblingswaschbecken und schniefte leise vor sich hin. Sie hatte eine Weile lang lautstark über ihr schweres Schicksal sinniert, in der Hoffnung, die Hufflepuff-Sechstklässlerin, die so dringend aufs Klo gemusst hatte, dass sie es nicht mehr in den nächsten Stock geschafft hatte, würde wenigstens ein bisschen Mitleid zeigen. Doch die dumme Pute hatte sie nicht mal beachtet, nur genervt die Augen verdreht und so schnell wie möglich wieder abgehauen. So war es immer. Niemand hatte auch nur einmal ein wenig Verständnis für ihren Zustand gezeigt. Myrte schluchzte laut und theatralisch auf, als sie Schritte auf dem Gang hörte. Die Person, wer immer es auch sein mochte, blieb stehen, und Myrte schöpfte Hoffnung. Sie gab ein wie sie fand sehr authentisches wehklagendes Geräusch von sich. Gleich darauf hörte man, wie sich die Schritte eilig entfernten. Myrte stieß einen frustrierten Schrei aus und brach in Tränen aus. „Fette Myrte! Hässliche Myrte! Ignoriert mich nur alle weiter, euch werd’ ich’s schon noch zeigen!“ Und mit lautstarken Schluchzern schoss sie in die Höhe und stürzte sich kopfüber in die nächste Kloschüssel.
Zweitcharaktere: George Weasley
Regeln gelesen?: jop^^ (Kammer des Schreckens)
Darf der Steckbrief, solltest du Ausscheiden weitergegeben werden: nö
Darf das Set (Avatar und Signatur) weitergeben werden: nö^^
Geschichte:
Myrte wurde an einem Tag vor etwas mehr als 65 Jahren geboren, der nichts Besonderes an sich hatte. Keine berühmten Personen sind an diesem Tag geboren worden, keine wichtigen Dinge ereigneten sich im Weltgeschehen. Nur in einem kleinen Muggelkrankenhaus in der Nähe von London erblickte ein Mädchen das Licht der Welt, von dem noch niemand wusste, dass es kein ganz normaler Mensch werden sollte. Denn wenn man sich einmal die Familie ansah, konnte man eigentlich kaum etwas anderes erwarten. Tom war zu diesem Zeitpunkt noch ein stinknormaler kleiner Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst (er war Busfahrer), Jane arbeitete in der Textilbranche, nämlich als Verkäuferin in einer kleinen Boutique für Umstandsmode und Übergrößen. Und so ein Leben schien auch Myrte vorbestimmt zu sein.
Die Kindheit des Mädchens war nicht besonders glücklich, allerdings auch nicht schlecht. Von ihrer Mutter wurde Myrte die meiste Zeit verhätschelt, von ihrem Vater ignoriert. Er ignorierte allerdings auch weitestgehend ihre Mutter, wenn er sie nicht anschrie. Geschlagen hat er sie zum Glück nie, denn Jane traute sich nicht, ihrem Mann Kontra zu geben. Stattdessen widmete sie ihre Aufmerksamkeit ihrer Tochter. So hatte Myrte schon als kleines Kind gelernt, dass man, wenn man rumjammerte, eigentlich alles bekam, was man wollte.
Mit sechs Jahren kam das Mädchen auf eine Muggelgrundschule. Sie war schon damals kein besonders hübsches Kind, ein wenig pummelig dazu, und außerdem begann in dieser Zeit, ihre magische Begabung langsam an die Oberfläche zu drängen. So war sie in der Schule immer ein Außenseiter, ein Freak, und wurde von den meisten entweder ignoriert oder gehänselt. Myrte jedoch hatte nie gelernt, sich zu wehren. Sie entwickelte eine Mischung aus Weinerlichkeit und Gehässigkeit, mit der sie versuchte, den Mobbern eins auszuwischen, wann sie konnte. Das machte sie allerdings nicht unbedingt beliebter.
Sie war schnell bereit, zu glauben, dass sie magische Kräfte hatte, als an ihrem elften Geburtstag der Brief aus Hogwarts eintrudelte. Das war schließlich eine recht angenehme Erklärung für die Eigenschaften, wegen der sie ihre Mitschüler oft gehänselt hatten. Ihre Eltern waren da schon skeptischer. Sie konnten einfach nicht verstehen, wie es neben ihrer Alltagswelt noch eine andere, magische geben konnte. Doch letztendlich ließen sie das Mädchen nach Hogwarts gehen, zwar unter großen Vorbehalten, aber sie taten es. Ob das zu Myrtes Vorteil war, lässt sich allerdings bestreiten.
Neue Schule – neuer Anfang. Das wäre die Chance für Myrte gewesen. Doch unglücklicherweise lief gleich am ersten Tag alles schief, besser gesagt, schon als sie im Zug nach Hogwarts saß. Denn da lernte sie ein Mädchen namens Olive Hornby kennen – und hassen. Olive war aus einer Zaubererfamilie, ein patentes junges Mädchen, sehr selbstbewusst und extrovertiert, und sie wusste sich Anschluss zu suchen. So hatte sie schon bevor sie überhaupt in Hogwarts angekommen war, erste Bekanntschaften und Freunde gesucht. Unglücklicherweise war Olive Hornby auch ein verwöhntes, etwas zickiges kleines Einzelkind, sozusagen das Prinzesschen, und ziemlich auf Äußerlichkeiten bedacht. Pech für Myrte, dass sie ausgerechnet mit Olive in einem Abteil sitzen musste. Pech für sie, dass der erste Satz, den sie von einem ihrer neuen Mitschüler zu hören bekam, folgendermaßen lautete: „Ieh, seht ihr die dicke, griesgrämige Brillenschlange da? Na, hoffentlich ist die nicht in unserem Jahrgang…“ Und da Myrte sich nicht anders zu helfen wusste, als auf der Muggelschule, nämlich durch Heulen und eigenes Intrigieren, gingen die Sticheleien weiter. Zu allem Überfluss wurden Myrte und Olive auch noch beide nach Ravenclaw eingeteilt, sodass Myrte nicht einmal im Schlafsaal Ruhe vor ihrer Erzfeindin hatte – denn dazu war Olive schnell geworden.
Da Olive Hornby schnell sehr beliebt war, wurde Myrte ebenso schnell sehr unbeliebt, denn Olives Meinung zählte schließlich. Glücklicherweise hatte Myrte wenigstens den Unterricht, der ihr Spaß machte. Niemand hätte gedacht, dass ihr einmal irgendwas richtig Spaß machen könnte, aber gerade der Verwandlungsunterricht hatte es ihr angetan. Nur Zaubertränke konnte sie nicht leiden, denn ihr Lehrer in diesem Fach, Professor Slughorn, hatte schon immer seine ganz speziellen Lieblinge gehabt – und sie zählte eindeutig nicht dazu.
So gingen Myrtes Schuljahre vorbei. Zuhause war sie immer seltener, denn so mies sie auch in den Schule behandelt wurde, daheim war es auch nicht besser. In ihrem dritten Schuljahr verlor ihr Vater seine Arbeit. Seitdem war Jane kaum noch zu Hause, da sie sich für den kleinen Haushalt abschuften musste. Denn Tom verlor sich, statt sich eine neue Stelle zu suchen, im Selbstmitleid und im Alkohol. Für Myrte waren die Sommerferien stets eine echte Qual, und so sehnte sie sich jedes Mal nach der Schule zurück. Doch kaum war sie auf Hogwarts zurück, sehnte sie sich bereits wieder nach den nächsten Ferien, damit sie endlich den Hänseleien für eine Weile entgehen konnte. Sie hatte immer ziemlich gute Noten in der Schule, doch ihre soziale Stellung wurde immer schlechter. Und so kam es, dass sie mit der Zeit immer öfter einen Ort aufsuchte, an dem sie sich ungestört bemitleiden konnte, denn im Gemeinschaftsraum und im Schlafsaal konnte sie ja nie ganz sicher vor Olive sein. Sie wählte das Mädchenklo. Man konnte sie immer öfter auf dem Klo verschwinden sehen, um sich in einer Kabine einzuschließen und auszuheulen. So auch in ihrem ZAG-Jahr, im Frühling, einige Monate vor ihren Prüfungen. Es war das Jahr, in dem die Schule zum ersten Mal von den Angriffen auf muggelstämmige Schüler erschüttert wurde. Bis dato waren nur Schüler versteinert worden. Myrte war nie in den Sinn gekommen, dass sie selbst möglicherweise ebenfalls Ziel der Angriffe werden konnte, da sie schließlich muggelstämmig war. Sie war viel zu beschäftigt mit den Hänseleien ihrer Mitschüler, besonders denen von Olive Hornby. Sie war immer empfindlicher geworden, und so verzog sie sich, als Olive eine gehässige Bemerkung über ihre Brille verlauten ließ, wieder einmal heulend aufs Klo. Da hörte sie plötzlich eine Stimme – eine Jungenstimme, die etwas in einer seltsamen, zischenden Sprache sagte. Myrte wusste weder, wen sie da gerade gestört hatte, noch wobei. Sie wusste nur, dass sich da ein Junge unerlaubt auf die Mädchentoilette geschlichen hatte, und das gefiel ihr gar nicht. So öffnete sie die Tür, um dem Jungen zu sagen, er solle sich gefälligst verziehen.
In den Momenten, nachdem sie die Tür geöffnet hatte, bekam sie kaum bewusst mit, was mit ihr geschah, sofern man so etwas bewusst mitbekommen kann. Später sollte sie es immer wieder folgendermaßen beschreiben:
„Ich weiß nur noch, dass ich ein Paar großer, gelber Augen gesehen habe. Mein ganzer Körper wurde starr und dann bin ich davongeschwebt… und dann bin ich… gestorben.“ (Originalquelle: Harry Potter und die Kammer des Schreckens)
Myrte wusste nicht, dass sie durch den Blick eines Basilisken gestorben war, auch nicht, dass die Tat, für die später Rubeus Hagrid verurteilt und von der Schule verwiesen werden sollte, vom wahren Erben von Slytherin ausgeübt worden war. Sie wusste nur eines, als sie realisierte, dass sie als Geist wieder zurückgekehrt war: Rache an Olive Hornby. Das Mädchen hatte sie so lange getriezt, jetzt war die Stunde der Vergeltung gekommen, in der sie Olive endlich alles zurückzahlen konnte.
Unglücklicherweise war das Mädchen nicht dumm. Als sie mitbekam, dass sie von Myrtes Geist verfolgt wurde, wandte sie sich kurzerhand ans Zaubereiministerium. Die Geisterbehörde machte dem unkontrollierten Spuk ein Ende – schließlich hatte Hogwarts schon einen Poltergeist – und verfügte, dass das Klo, in dem Myrte gestorben war, zu ihrem regulären Quartier werden sollte. Myrte war ganz und gar nicht begeistert. Doch was sollte sie schon dagegen tun? Schon bald war niemand mehr von ihren Streichen beeindruckt, Geister kannte man schließlich zur Genüge, sie hatte es in Hogwarts immer gegeben.
So wurde aus Myrte, der weinerlichen Schülerin, im Laufe der Jahre die Maulende Myrte, ein weinerlicher Geist im Körper eines pummligen Mädchens, ein guter Grund, die Toilette im ersten Stock möglichst zu meiden. Denn Myrtes unregelmäßige Tobsuchtsanfälle resultierten nicht selten darin, dass irgendwann der ganze Korridor überschwemmt war. In Peeves, dem Poltergeist, fand sich jemand, der Olives Werk nur zu gern fortführte. Aus den gleichen Gründen, die ihren Charakter betreffen, aus denen sie zu Lebzeiten nicht gerade beliebt war, ist sie auch nach ihrem Tod bei den Geistern von Hogwarts äußerst unbeliebt. Und so ist sie meistens in ihrer Toilette, tut sich selbst leid, lacht über kleine, unglückliche Mädchen, die sich ausheulen kommen und macht gelegentlich einen kleinen Ausflug durch die Wasserleitungen, um gutaussehenden Jungs in den verschiedenen Badezimmern beim Duschen oder Baden zuzusehen…
Für Myrte ist dieses Jahr kein besonderes, wieso sollte es auch? Sie verfolgt schließlich seit ziemlich genau fünfzig Jahren den gleichen Tagesablauf. Doch für die Geschehnisse an der Schule und diejenigen, die ihnen auf den Grund gehen wollen, könnte sie zu einer zentralen Figur werden. Schließlich ist sie eine der wenigen Zeitzeugen, die dabei waren, als die Kammer des Schreckens zum ersten Mal geöffnet wurde…
>>Other Stuff<<
Avatarperson: Shirley Henderson
Schreibprobe:
Myrte hockte missmutig auf ihrem Lieblingswaschbecken und schniefte leise vor sich hin. Sie hatte eine Weile lang lautstark über ihr schweres Schicksal sinniert, in der Hoffnung, die Hufflepuff-Sechstklässlerin, die so dringend aufs Klo gemusst hatte, dass sie es nicht mehr in den nächsten Stock geschafft hatte, würde wenigstens ein bisschen Mitleid zeigen. Doch die dumme Pute hatte sie nicht mal beachtet, nur genervt die Augen verdreht und so schnell wie möglich wieder abgehauen. So war es immer. Niemand hatte auch nur einmal ein wenig Verständnis für ihren Zustand gezeigt. Myrte schluchzte laut und theatralisch auf, als sie Schritte auf dem Gang hörte. Die Person, wer immer es auch sein mochte, blieb stehen, und Myrte schöpfte Hoffnung. Sie gab ein wie sie fand sehr authentisches wehklagendes Geräusch von sich. Gleich darauf hörte man, wie sich die Schritte eilig entfernten. Myrte stieß einen frustrierten Schrei aus und brach in Tränen aus. „Fette Myrte! Hässliche Myrte! Ignoriert mich nur alle weiter, euch werd’ ich’s schon noch zeigen!“ Und mit lautstarken Schluchzern schoss sie in die Höhe und stürzte sich kopfüber in die nächste Kloschüssel.
Zweitcharaktere: George Weasley
Regeln gelesen?: jop^^ (Kammer des Schreckens)
Darf der Steckbrief, solltest du Ausscheiden weitergegeben werden: nö
Darf das Set (Avatar und Signatur) weitergeben werden: nö^^
Gast- Gast
Re: Die Maulende Myrte (Der Geist im Mädchenklo)
Sehr schöner Stecki
Also mein Wob haste ^.^
Warte jetzt nur noch auf Aresh...
~Wob Geister
Also mein Wob haste ^.^
Warte jetzt nur noch auf Aresh...
~Wob Geister
Gast- Gast
Re: Die Maulende Myrte (Der Geist im Mädchenklo)
Na denn =)
~WoB
Viel Spaß beim Play ^^
~WoB
Viel Spaß beim Play ^^
Aresh Kouadio- 7. Jahrgang - Slytherin
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